Im Jahre 1911 fanden sich im Gasthof Eisenhut Freunde des Schützensports zusammen und gründeten eine Schützengesellschaft, der sie den Namen „Tell“ gaben. In unseren Reihen sind Mitglieder, deren Väter und Großväter zu den Gründungsmitgliedern zählten und unsere Gesellschaft weiterführen.
Der Verein beschaffte sich Zimmerstutzen, geschossen wurde auf 5-kreisige Scheiben. Damals kannte man noch keinen Scheibenzug, draußen am Zielort sahs ein sogenannter Zieler, der das Schießergebnis nach jedem Schuss bekannt gab. Geschossen wurde nur in den Wintermonaten. Das Gastzimmer war damals auch der Schiessraum der auch in die Küche reichte.
Leider sind durch die Kriegsereignisse sämtliche Unterlagen von 1911-1946 verloren gegangen. Das Vereinsleben erfuhr seine 1. Unterbrechung, 1919 wurde das Vereinsleben wieder aktiviert, allmählich „blühte“ die Gesellschaft wieder auf. Zu dieser Zeit gehörte sie für einige Jahre dem Oberpfälzer Schützenbund an.
Der 2. Weltkrieg brachte dem Schützenleben einen fast unüberwindbaren Rückschlag. Die Besatzungsmächte brachten den Schießsport allzu oft mit dem Militarismus in Verbindung und untersagten alles, was mit dem Feierschießen in Verbindung gebracht werden könnte.
So dauerte es bis 1950 bis die Gesellschaft wieder neu gegründet wurde. 1. Schützenmeister war Georg Baldauf, 2. Schützenmeister Johann Fuchs, Schriftführer Ambros Hofmeister, Kassier Seidl Josef. 1. Preisrichter Josef Engl, 2. Preisrichter Georg Sonnesberger.
Bei der Wiedergründung wurden 23 Mitglieder neu aufgenommen. Bei der Generalversammlung 1951 wurde beschlossen, das ein Mitglied jeden Monat mindestens einmal erscheinen muss. Neuer Schützenmeister für 1951-1953 war Johann Fuchs, 2. Schützenmeister Georg Rohrwild. Für 1954/55 war Karl Eisenhut 1. Und Georg Rohrwild 2. Schützenmeister.
Von 1960- 1962 ruhte das Vereinsleben wieder. So wurde am 13.10.1962 eine außerordentliche Generalversammlung einberufen. Hauptpunkt war die Bildung einer neuen Vorstandschaft. An der Versammlung fast alle Mitglieder anwesend. Karl Eisenhut als letzter Schützenmeister eröffnete die Versammlung und begrüßte die Anwesenden. Er schritt sogleich zur Wahl der Vorstandschaft. Zum 1. Schützenmeister wurde Alois Jehl gewählt. 2. Schützenmeister Karl Eisenhut sen., Schriftführer und Kassier Otto Heitzer, 2. Kassier Sebastian Deml.
Die 1. „Amtshandlung“ war der Kauf eines Luftgewehres, das der damalige Vereinswirt Josef Seidl vorfinanzierte. Es wurde ein neuer Schießstand (Scheibenzug) angeschafft, der im alten Nebenzimmer, später im Saal aufgebaut wurde. Der Verein wird im Donaugau angemeldet und jedes einzelnes Mitglied versichert.
In der Folgezeit kamen immer mehr Schützen zum Verein. Schon bald zeigte sich, dass ein Schießstand nicht mehr ausreicht und es wurden weitere Schießstände sowie 2 Luftgewehre angeschafft.
Nun wurden Überlegungen laut, sich eine Fahne anzuschaffen. Nach langer Vorbereitungszeit war es dann soweit, das wie am 19. und 20. Juni 1965 eine Fahnenweihe durchführen konnten, was dem Höhepunkt unserer Vereinsgeschichte darstellte. Patenverein waren die Hubertusschützen. Im Zuge des Gaststättenum- und
-ausbauens, bekamen wir 1967 eine eigene Schießanlage mit 6 Ständen, die im November eingeweiht und mit einem Eröffnungs- und Sektionspokalschießen (Hummel) durchgeführt. Es kamen damals 251 Schützen an die Stände.
1971 führten wir wieder das Sektionspokalschießen durch, es beteiligten sich 265 Schützen, was damals sehr viel war.
1976 führten wir das Sektionspokalschießen (Lampertz) zum 3. Mal durch, an dem sich über 280 Schützen beteiligten.
Da sich der Schießsport immer größerer Beliebtheit erfreute uns sich auch junge Frauen und Mädchen interessierten, wurde 1978 eine Damenmannschaft aufgestellt, die sich in den Rundenwettkämpfen behaupten mussten.
Ein großes Ereignis war die Patenschaftübernahme bei den Hubertusschützen, die 1969 ihr 70-jähriges Gründungsfest feierten.
Als 1976 die Regentalschützen Lorenzen ihre Fahnenweihe hatten, hatten wir auch die Patenschaft gerne übernommen. 1989 feierten die Hubertusschützen ihr 90-jähriges Gründungsfest und wir durften wieder die Patenschaft übernehmen.
In den letzten 35 Jahren beteiligte sich unsere Gesellschaft an vielen Fahnenweihen und Gründungsfesten innerhalb des Landkreises Regensburg.
Vereinsausflüge gehören fast immer alle Jahre zum Vereinsleben. Außer den Übungsschießen, den Rundenwettkämpfen der Sektion Lampertz, den Sektionspokalschießen, ist auch das Baumerpokalschießen, das schon fast 30 Jahre „läuft“, ein fester Bestand unseres Schießbetriebes.
1986 feierten wir unser 75- jähriges Gründungsfest was wieder ein Meilenstein in unserer Gesellschaft war. Patenverein waren die Regentalschützen aus Lorenzen.
Die Jugendarbeit wurde in den letzten 30 Jahren immer vorrangig mit eingebaut. So das einige Schützen die Führungsarbeit mit übernommen haben.
1982 feierten wir das 20- jährige Wiedergründungsfest, sowie 1991 das 80- jährige Gründungsfest, beide im vereinsinternen Rahmen. Vergessen aber darf man die Schützen nicht, die Jahre und Jahrzehnte für unsere Gesellschaft immer „da“ waren.
wird fortgesetzt….